Von Kármán-Wirbeln auf den Kanaren
Am 20. Mai 2015 hat das Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) des NASA-Satelliten Terra dieses Bild von mehreren Wolkenwirbeln erfasst, die auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira im Wind herumwirbeln.
Theodore von Kármán, ein ungarisch-amerikanischer Physiker, beschrieb als erster die physischen Prozesse, die lange Ketten von Spiralwirbeln erzeugen, wie auf dem Bild der NASA. Die von Kármán-Wirbeln bezeichneten Muster können sich fast überall dort bilden, wo der Flüssigkeitsstrom durch ein Objekt gestört wird. In diesem Fall tritt die einzigartige Strömung auf, wenn Winde an den hohen Gipfeln der Vulkaninseln vorbeirauschen. Wenn Winde um diese hohen Bereiche herumgeleitet werden, breitet sich die Störung in der Strömung stromabwärts in Form von Wirbeln aus, die ihre Drehrichtung wechseln.
Satellitensensoren haben Wirbel von Kármán bereits auf der ganzen Welt entdeckt, darunter vor Guadalupe Island, in der Nähe der Küste Chiles, im Grönländischen Meer, in der Arktis und sogar vor einem tropischen Sturm. Diese Szene zeichnet sich jedoch besonders durch die Tatsache aus, dass drei verschiedene Wirbelströme sichtbar sind.
