Interpretationstabellen mit astro-vulkanischen Themen
Der Teide-Nationalpark verfügt über sieben neue Interpretationstabellen mit astro-vulkanischen Themen
Frucht der aktiven Zusammenarbeit zwischen dem Cabildo Insular de Tenerife und dem Nationalpark im Hinblick auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung und dank der Unterstützung, die das Kulturministerium für Erhaltungsprojekte, den Schutz und die Verbreitung von Gütern gewährt hat, die zum Erbgut der Menschheit erklärt wurden, wurden sieben neue Interpretationstabellen mit astro-vulkanischen Themen im Nationalpark Teide installiert.
1. Der Teide und die Sonne teilen sich ein vibrierendes Geheimnis. (Aussichtspunkt Minas de San José).
2. Landschaften anderer Planeten zum Greifen nah. (Aussichtspunkt Minas de San José).
3. ¿In welcher Zeit hat sich der Teide gebildet? (Aussichtspunkt Tabonal Negro).
4. Die "Montes Tenerife" befinden sich auf dem Mond. (Aussichtspunkt de La Ruleta - Roques de Garcia).
5. Testfeld der Suche nach Beweisen für Leben auf dem Mars. (Aussichtspunkt de los Azulejos).
6. ¿Wäre der Teide ein Riese auf dem Mars? (Aussichtspunkt Llano de Ucanca).
7. Ein Katalog von Eruptionen im Sonnensystem. (Parkplatz Museo Juan Évora).
Die "Montes Tenerife" befinden sich auf dem Mond
Die "Montes Tenerife" befinden sich auf dem Mond. (Aussichtspunkt de La Ruleta - Roques de Garcia).
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts besuchte der Wissenschaftler Piazzi Smyth die Gipfel Teneriffas für erste Beobachtungen. Sie zeigten, wie von dem großen Isaac Newton vorweggenommen, dass, je höher sich ein Teleskop befindet, um so besser könne man das Universum beobachten. Als Standort wählte er Alto de Guajara, wo man noch heute die ursprünglich Mauern erkennen kann. Ein Jahrhundert später benannte William R. Birt zu Ehren der ursprünglichen von Piazzi Smyth einige Berge auf dem Mond in der Nähe des Kraters Plato nach den "Montes de Tenerife".
¿In welcher Zeit hat sich der Teide gebildet?
¿In welcher Zeit hat sich der Teide gebildet? (Aussichtspunkt Tabonal Negro).
Unsere Spezies, der Homo sapiens, unternahm seine ersten Schritte in Afrika vor etwa 200.000 Jahren. Die Eruptionen, die zur Bildung des Teide geführt haben, begannen nur 50.000 Jahre später. Diese Zahlen sind unbedeutend im Vergleich zum Alter des Universums, geschätzt auf erstaunliche 13.700.000.000 Jahre. Wir schlagen vor, diese Zahlen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was wäre, wenn wir die Geschichte des Universums auf 24 Stunden verdichten würden?
Landschaften anderer Planeten zum Greifen nah
Landschaften anderer Planeten zum Greifen nah. (Aussichtspunkt Minas de San José).
Eine kleine Tour durch einige Teile des Teide - Nationalparks kann Ihnen einen guten Eindruck von dem vermitteln, was sie beim Besuch anderer steiniger Körper unseres Sonnensystems wie Mond, Mars oder Venus vorfinden würden. Ausserdem ist es nicht notwendig, einen sperrigen Raumanzug zu tragen, um zu verhindern, dass die hohen Temperaturen und der extreme Druck uns in Sekundenbruchteilen zerschmettern. Der Teide ermöglicht es den Besuchern, wie auf einem anderen Planeten zu wandeln, ohne dabei die Erde zu verlassen.
Der Teide und die Sonne teilen sich ein vibrierendes Geheimnis.
Der Teide und die Sonne teilen sich ein vibrierendes Geheimnis.
Obwohl man es nicht spürt, der Boden unter unseren Füssen vibriert. Die Zirkulation von Grundwasser, von Gasen oder Magma, aber auch der Wind der Erdoberfläche, die Wellen und sogar menschliche Aktivitäten lassen die vulkanischen Böden ständig erzittern. Diese Schwingungen, von Seismographen aufgezeichnet, sind einzigartig für jeden Vulkan und ermöglichen uns, die Verteilung und Dichte der Materialien in ihrem Inneren kennenzulernen. Die Sonne vibriert ebenfalls und beständig durch ihre sprudelnde Oberfläche, die einem riesigen Topf kochenden Wassers gleicht. Diese Schwingungen werden jedoch nicht von Seismographen registriert, sondern durch die Analyse der Bewegung der Sonnenoberfläche und das Licht, welches dieser unserer Stern aussendet.
Testfeld der Suche nach Beweisen für Leben auf dem Mars
Testfeld der Suche nach Beweisen für Leben auf dem Mars. (Aussichtspunkt de los Azulejos).
Los Azulejos ist ein einzigartiges Naturlabor, in dem Wissenschaftler aus der ganzen Welt nach Methoden suchen, um die Anwesenheit von Wasser –und möglicherweise Leben– in der geologischen Vergangenheit vulkanischer Planeten nachzuweisen. Es gibt eindeutige Beweise, dass der Mars vor Milliarden von Jahren eine intensive vulkanische Aktivität aufwies und Wasser in flüssiger Form an seiner Oberfläche geführt haben könnte. So ist es nicht auszuschließen, dass dort auch Leben vorhanden war. Das Wasser, das in Kontakt mit Vulkangestein kommt, hinterlässt deutliche Zeichen physikalischer und chemischer Veränderungen. Jede Art von Leben, welches diese Felsen besiedelte, hätte ebenfalls einen chemischen Fingerabdruck hinterlassen.
¿Wäre der Teide ein Riese auf dem Mars?
¿Wäre der Teide ein Riese auf dem Mars? (Aussichtspunkt Llano de Ucanca).
Der Teide ist die drittgrößte vulkanischen Struktur auf unserem Planeten. Er ist jedoch klein im Vergleich zum größten Vulkan des Sonnensystems, dem Olympus Mons auf dem Planeten Mars. Durch die Bewegung der Oberflächenschichten auf unserem Planeten neigen die Emissionspunkte der Lava dazu, sich im Laufe der Zeit zu bewegen, was zum Beispiel zur Bildung der Inseln des Kanarischen Archipels geführt hat. Auf dem Mars jedoch behalten die eruptiven Zentren ihren Ort für eine lange Zeit bei und formen auf diese Weise gigantische Vulkane.
Ein Katalog von Eruptionen im Sonnensystem
Ein Katalog von Eruptionen im Sonnensystem. (Parkplatz Museo Juan Évora).
Die Landschaft des Teide - Nationalparks ist das Ergebnis von unzähligen Vulkanausbrüchen über einen Zeitraum von Hunderttausenden von Jahren. Diese Tätigkeit beschränkt sich nicht ausschliesslich auf die Erde, sondern auch auf andere Planeten wie Mars oder Venus. Einige sind nach wie vor aktiv, wie im Falle des Io, einem Satelliten des Jupiter. Im Sonnensystem gibt es eine Vielzahl von eruptiven Phänomenen, unterschiedlich in ihrer Größe und der Art des ausgestoßenen Materials. So können wir gasförmige Emissionen mit extrem hohen Temperaturen auf der Sonne, aber auch Eruptionen von Eis und Wasser mit sehr niedrigen Temperaturen auf dem Enceladus, einem Satelliten des Saturn, finden.