Flora
Die Pflanzenwelt im Nationalpark des Teide bietet erwähnenswerte Besonderheiten. Die dort wachsenden Arten sind vollkommen an die rauhen Gegebenheiten, wie Höhe, starke Sonneneinstrahlung, große Temperaturunterschiede und geringe Feuchtigkeit, angepaßt.
Die Vegetation hat Schritt für Schritt diese Welt aus Lava kolonisiert, Sie hat in der äußerst dünnen, aber an Nährstoffen und Mineralien reichen Erdkruste Wurzeln geschlagen, wo sonst nur die Flechten den einzigen Vegetationsteppich von Nicht-Gefäß-Flora bilden, die die jungen Lavagesteine des Parks bedeckt.
So besticht die Vielfalt an Pflanzenarten im Teide-Nationalpark durch ihren biologischen Reichtum. Der Park bietet zahlreichen lokalen, Insel- und regionalen Endemiten eine Heimat.
Inventar
Die Pflanzen haben im Laufe der Zeit einen Evolutionsprozess durchlaufen, bei dem sie besondere Eigenschaften angenommen haben, um die extrem rauhen Umweltgegebenheiten zu ertragen. Diese Anpassungen zeigen sich in kleinerem oder größerem Umfang bei der Mehrheit der vorkommenden Arten: halbkugelförmige Formen, Verminderung der Blattoberfläche, Ausbildung von Haar- oder Wachsbeschichtungen, vermehrte Ausbildung von Blüten, usw. Die Blütezeit ist am Ende des Frühlings oder Anfang des Sommers, in den Monaten Mai und Juni.
Die Gefäßflora ist durch 168 katalogisierte Spezies von höheren Pflanzen vertreten, von denen 58 endemisch für die Kanarischen Inseln sind und 33 auf der Teneriffa, was bedeutet, dass es sich bei mehr als 50% der vorkommenden Arten um Endemiten handelt. 12 Spezies kommen sogar ausschließlich nur im Nationalpark selbst vor.
Pflanzengemeinschaften
Die in dieser Landschaft am häufigsten vorkommende Pflanzengemeinschaft ist die des Gipfelginsters, mit vor allem Exemplaren der Art des Teide-Ginsters. Die Wände des Kraterkessels sind Rückzugsgebiete verschiedener Dickblattgewächse der Gattung Aeonium, und in einigen Nischen wachsen Exemplare der Kanarischen Zeder (Juniperus cedrus) und der Kanarischen Kiefer (Pinus canariensis).
Zu Füßen der steilen Berghänge finden wir geeignete Standorte für den Rotblühenden Natternkopf, während die Populationen des Stechenden Natternkopfes genauer zu lokalisieren sind, denn sie leben vorzugsweise auf Bimssteinböden.
Das Teide-Veilchen (Viola cheirantifolia) kommt ausschließlich im Nationalpark vor. Gemeinsam mit dem Rotblühenden Natternkopf und dem Teide-Ginster bildet es das Trio der auffälligsten und besonderen Spezies des Nationalparks.
In diesem so trockenen Landstrich gibt es jedoch auch einige wenige Quellen und Feuchtgebiete, wo Wasser liebende Arten gedeihen, wie zum Beispiel die aromatische Ross-Minze und Minze (Mentha longifolia) das Wasser-Arrhenaterum.
Einige dieser Spezies sind exklusive Endemiten des Nationalparks, wo ihre Populationen kaum einhundert Exemplare zählen. So versucht man mittels der Gentechnik derzeit mehrere dieser bedrohten Arten vor dem Aussterben zu retten, wie zum Beispiel das Sonnenröschen (Helianthemum juliae), die Silberdistel (Stemmacantha cynaroides), das Edelweiß del Teide (Gnapalium teydeum) und die Kugelfrüchtige Bencomia (Bencomia exstipulata); Diese letzte gehört den Rosacea an und ist ein Endemit der Inseln Teneriffa und La Palma.
Kanarische Endemiten
Unter diesen Endemiten sind hervorzuheben:
Endemiten der supramediterranen Höhenstufe
Unter den Endemiten dieses Bodens sind erwähnenswert:
Endemiten des Nationalparks
Einige der Endemiten, die ausschließlich im Nationalpark des Teide vorkommen, sind folgende: