Die Fronleichsnamsoktav und die Wallfahrt zu Ehren des San Isidro
DIE FRONLEICHNAMSOKTAV
Die Fronleichsnamsoktav wird in La Orotava schon seit den Ursprüngen der Stadt gefeiert, doch erlangte sie erst ab 1847 allgemeine Berühmtheit, als einige Mitglieder der Familie Monteverde vor ihrem Hause einen Blumenteppich auf den Weg legten, über den bei der Fronleichnamsprozession die Sänfte mit dem Leib Christi getragen wurde. Heute stellen diese Teppiche eine der bedeutendsten künstlerischen Ausdrucksformen in La Orotava dar: Es sind Teppiche, die aus Vulkansand aus dem Nationalpark des Teide auf dem Rathausplatz ausgelegt werden.
Der Sandteppich auf dem Rathausplatz wird seit den Anfängen des XX.Jhdts. ausgelegt. Hervorzuheben ist daran die perfekte Wiedergabe von Bildern mit dreidimensionaler Wirkung, die sie noch spektakulärer erscheinen lässt. Dieser Sandteppich ist zu einer wahren Touristenattraktion geworden.
WALLFAHRT ZU EHREN DES SAN ISIDRO LABRADOR (Romería)
Der Festtag des San Isidro wird in La Orotava seit der zweiten Hälfte des XVII.Jhdts. gefeiert. Am Sonntag, den 21.Juni 1936, wurde in unserer Stadt die erste Wallfahrt zu Ehren des San Isidro Labradro abgehalten. Diese Veranstaltung wird von der Kulturgesellschaft Sociedad Cultural Liceo de Taoro gefördert. Seit damals erfährt diese Wallfahrt Jahr für Jahr zunehmende Bedeutung und ist schliesslich zu jenem kanarischen Fest geworden, wie wir es heute kennen. Es spielt eine beispielgebende Rolle für die Veranstaltung anderer Wallfahrten auf der Inselgruppe und gilt als "das schönste Fest der Kanaren".
Bei der Romería de San Isidro in ihrer gegenwärtigen Form werden den Schutzheiligen symbolisch die Felder und ihre Früchte dargebracht. Vorherrschend bei dieser Festlichkeit sind die verschiedenen Elemente der kanarischen ländlichen Welt in ihren diversen Facetten, wie etwa die geschmückten Wagen und Musikgruppen, die volkstümliche Lieder singen. Das folkloristische Ambiente macht diese Wallfahrt zum urigsten Volksfest der Kanarischen Inseln.