Jungfrau von Candelaria
FEST DER JUNGFRAU VON CANDELARIA
Das Patronatsfest von Candelaria beinhaltet viel Religiosität und volkstümliche Andacht, deren Wurzeln in fünf Jahrhunderten Glauben und respektvoller Liebe zu der Jungfrau verankert sind. An diesem Tag finden sich zahlreiche Pilger von allen Punkten der Insel ein, um ihrer Schutzpatronin Ehre zu erweisen. Viele wandern die ganze Nacht zuvor auf den Wegen, die zu dem Ort führen.
Gelegentlich dieses Festes, das eng mit der Welt der Ureinwohner verbunden ist, wird am 14. auf dem Platz der Basilika die Zeremonie der Erscheinung der Jungfrau, gemäß der Tradition, inszeniert. (Auf Downloads klicken)
Große Andacht und Frömmigkeit herrschen bei der Prozession, die an diesem Tag stattfindet. Sie geht bis zu dem unter dem Namen El Pozo de La Virgen bekannten Umfeld; dort wird ein kurzer Halt eingelegt und ein Feuerwerk geschossen, das von dem Gemeinderat und der Zunft der Fischer von Candelaria gespendet wird. Am 15., am Tag von Maria Himmelfahrt, wird eine feierliche Messe zelebriert, bei der die kirchlichen, militärischen und zivilen Autoritäten anwesend sind. Mittags gibt es eine Prozession, und abends findet die traditionelle Opfergabe von Blumen oder Romería (Pilgerfahrt) der Jungfrau statt, an der verschiedene Folkloregruppen teilnehmen.
TRADITIONELLE PILGERWEGE
Von La Orotava:
Der Weg führt über Las Crucitas zum Berggrat der Insel hinauf, geht dann über die Caldera de Pedro Gil bis nach Arafo. Von dort über den unteren Teil des so genanten Ödlandes, Malpaís, und den Friedhofsweg nach Candelaria.
Von Santa Úrsula:
Am Anfang steht der Aufstieg zur Gratstraße, die zum Teide führt. Dann hinab über Arafo nach Chivisaya. Von dort führen dann mehrere Wege über das Malpaís, Las Cuevecitas oder Araya bis nach Candelaria hinab.
Von Tacoronte:
Der Weg geht zunächst bergauf nach Las Lagunetas und dann bergab über Los Campos de Igueste oder La Vera de Igueste, bis er auf den alten Pilgerweg trifft. Dann über Pasacola nach Plaza del Lagar, über die Friedhofsstraße von Igueste und Cueva de Añaco, Cruz Colorada, bis man die Landstraße des Südens überquert und auf einem Wanderweg parallel zur Autobahn Brillasol erreicht.
Von La Esperanza:
Über den Weg von Las Barreras bis Barranco Hondo, dann auf dem alten Fußweg über Pasacola nach Candelaria.
Von La Laguna:
Von dem Platz in Llano del Moro über die Landstraße bis zur Kirche Iglesia del Rosario in Machado, dann über den Fußweg, der zur Landstraße in der Nähe von Barranco Hondo führt, bis man Pasacola erreicht; dann bergab über das Dorf La Jiménez in Igueste, bis Plaza del Lagar; weiter auf dem Weg nach Cueva Añaco, Cruz Colorada und Brillasol, dem parallel zur Autobahn verlaufenden Weg bis zur Brücke von Candelaria und schließlich bergab zur Pilgerstadt an der Küste.
DIE LITURGISCHE ZEREMONIE
1. UND 2. FEBRUAR
Auf dem Platz der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln
Beschreibung: Die Feier der Jungfrau von Candelaria wird seit 1497 begangen, als der Eroberer Teneriffas, Alonso Fernández de Lugo, zum ersten Mal Mariä Lichtmess feiern ließ, das mit dem Tag der Reinwaschung der Gottesmutter zusammen fällt. Jahr für Jahr wird an diesem Tag der Vorstellung Jesu im Tempel durch Maria und Josef gedacht, um das jüdische Ritual der Reinigung zu erfüllen. Nach den jüdischen Glaubensgesetzen musste man im Tempel von Jerusalem bei der Geburt des erstgeborenen Sohnes zwei Turteltauben oder Tauben opfern. Aus diesem Grund hält das Jesuskind im rechten Arm von Maria einen kleinen Vogel in den Händen. Auch die Kerzen spielen an diesem Tag eine besondere Rolle, denn sie symbolisieren Jesus als Licht aller Menschen. Während der so genannten Prozession der Kerzen in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar wird die gesamte Straßenbeleuchtung in Candelaria ausgeschaltet und die Gläubigen ziehen den Rosenkranz betend im Schein von tausenden von Kerzen durch die Stadt.