Adeje
Museum der Sakralen Kunst von Adeje
Geöffnet von Montag bis Freitag, von 9:00 bis 13:00 und 17:00 bis 19:00 Uhr.
Das Museum der Sakralen Kunst, Museo de Arte Sacro, von Adeje, öffnete seine Pforten erstmals im Mai 1995. Fundamentaler Teil des Museums ist das Gebäude selbst – die alte Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters, die ein einzigartiges Zeugnis des Barocks auf den Kanarischen Inseln darstellt.
Die äußerst interessante, heterogene Sammlung umfasst u. a. drei Gobelins aus dem Besitz der Diözese von Teneriffa, sowie eine große Anzahl meist sakraler Objekte, die einst Eigentum von Antonio Mesquida Obrador waren und heute zum kulturellen Erbe der Stadt gehören.
Die als innerhalb des sakralen Kulturerbes der Kanaren einzigartigen Gobelins wurden 1745 von der Markgräfin von Adeje und Gräfin von La Gomera der Pfarrgemeinde gestiftet, damit sie ihren Platz in der Klosterkirche Unserer Lieben Frau von Guadalupe und Sankt Paul fänden, in der sie sich auch heute noch befinden. Die aus französischen Werkstätten stammenden Wandteppiche sind aufgrund ihrer Bestickung und Art der ornamentalen Darstellungen der berühmten „Königlichen Gobelin-Manufaktur von Paris“ aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts zuzuordnen.
Die drei Werke weisen gemeinsame Charakteristiken auf: ihre Wollverwebung ist dicht und widerstandsfähig, die dunkle Farbe mit einigen Pastelltönen (rosa, blassgrün, zitronengelb), die Weite der Landschaft im Verhältnis zu den klein dargestellten Figuren, deren klassische Gewänder, ihre dargestellten mythologischen Themen, die wenig präzise Zeichnung, die breiten, mit exotischen und mythologischen Themen gestalteten Bordüren (Vögel in sehr lebendigen Farben, bzw. Sphinxe), wie auch die Gefäße und Blumengirlanden. Aufgrund der Ähnlichkeit der Bordüren kann man den Schluss ziehen, dass sie Teil einer Werkreihe waren.
Klosterkirche Unserer Lieben Frau von Guadalupe und Sankt Paul
Am 7. Februar 1986 als Historisch-Künstlerisches Baudenkmal zum Kulturgut erklärt (BOC 07/03/1986). Am 10. August 1679 wurde in Adeje das Kloster Nuestra Señora de Guadalupe y San Pablo auf Anregung von Juan Bautista de Ponte Fonte y Pagés, erster Markgraf von Adeje, gegründet. Mit seinen anfangs in ihm wirkenden acht oder neun franziskanischen Glaubensbrüdern stand es an neunzehnter Stelle der Provinz. Nach der Auflösung des Klosters im Jahr 1835 wurde das Gebäude von Beginn des 20. Jahrhunderts an nach und nach abgerissen und verwandelte sich in den Sitz des Rathauses, sodass heute nur noch die Klosterkirche existiert.
Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss und besteht aus einem Hauptschiff und einer Hauptkapelle, zu der man durch einen Triumphbogen aus Quadersteinen gelangt, der sich auf Säulen aus dem gleichen Material stützt. Auf den korinthischen Kapitellen ruht ein barocker Sims. Herausragend sind weiterhin des Tafelwerk aus Kiefernkernholz und das sich über dem Haupteingang zur Straße befindende Wappen von Juan Bautista de Ponte Fonge y Pagés aus Marmor und eingefasst im barocken Stil.