Candelaria
BASILIKA VON CANDELARIA UND KLOSTER VON DEN DOMINIKANERN
Plaza de la Patrona de Canarias, 2
38530 Candelaria
Tel: 922 500 100 (Kloster)
922 500 800 - 922 500 804 (Rathaus)
Ende des 14. Jahrhunderts, das heißt etwa hundert Jahre vor der Eroberung von Teneriffa, erschien an den Küsten des Tals von Güimar eine gotische Schnitzerei der Jungfrau von Candelaria; dieses Bildnis huldigten die Guanchen unter dem Namen Chaxiraxi (Herrin der Welt). Seit 1526 wurde es in dem Sanktuarium verwahrt, das der zweite Statthalter, Pedro Fernández de Lugo, erbauen ließ. Dieses ursprüngliche Bild ging bei einer Überschwemmung im Jahre 1826 verloren. Die heutige Schnitzerei ist ein 1827 von Fernando Estévanez, aus Teneriffa, angefertigtes Werk.
Die Basilika ist ein Bau des Architekten Enrique Marrero Regalado, der 1959 auf Initiative des Bischofs von Teneriffa, Domingo Pérez Cáceres, der aus Güimar stammte, errichtet wurde. Sie ist regionalen Stils, mit einer Struktur aus drei Schiffen, einem Dachwerk, das den Mudejarstil imitiert, und einer von der 25 Meter hohen Kuppel gekrönten Vierung. Der 45 Meter hohe Turm, der mit einem kanarischen Balkon verziert ist, ragt über dem Ganzen empor.
Im Altarraum ist das Bildnis der Jungfrau von Candelaria verwahrt, die 1599 von dem Papst Klemens VIII. zur Schutzpatronin des Kanarischen Archipels erklärt wurde, ein Titel, der später, 1867, von Pius IX. ratifiziert wurde.
Im Innenraum gibt es Wandbilder von José Aguiar und Werke des Malers Martín González. Weitere bedeutende Kunstwerke dort sind: Der Sterbende Christus, eine barocke Monstranz, die im 18. Jahrhundert auf den Kanarischen Inseln hergestellt wurde, und ein Taufbecken von großem historischem Wert, aus dem 16. Jahrhundert. Wenn auch das liturgische Fest von Nuestra Señora de La Candelaria auf den 2.
Februar fällt, so wird doch ihre Erscheinung am 15. August gefeiert. Dann kommen Leute von der ganzen Insel auf Pilgerfahrt hierher. An der Basilika befindet sich der Brunnen der Pilger (Fuente de Los Peregrinos).
Neben der Basilika erhebt sich das Kloster der Dominikaner, das 1803 gebaut wurde, nachdem das ursprüngliche Kloster einem Brand zum Opfer gefallen war. Es wird von den Dominikanern geführt, die seit 1530 die Kapläne der Candelaria sind. In der Kapelle ist ein Museum untergebracht, in dem Gegenstände ausgestellt sind, die mit der Geschichte und dem Kult an die Jungfrau von Candelaria zusammenhängen. Hinter dem Kloster liegt die Grotte von Achibinico oder von San Blas, wo die Guanchen ihre Schwarze Jungfrau aufstellten, Tatsache, die für einige Forscher eine esoterische Bedeutung hatte.
Am Platz der Schutzpatronin der Kanarischen Inseln erheben sich die neun Menceyes der Guanchen, große Bronzeskulpturen, die von dem Bildhauer José Abad, aus Teneriffa, angefertigt wurden.
KIRCHE VON SANTA ANA
Tel: 922 500 800 (Rathaus)
Von dem Platz der Schutzpatronin der Kanarischen Inseln aus ist die Pfarrkirche von Santa Ana zu sehen; es handelt sich um einen breit angelegten Bau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, der auf einer Wallfahrtskapelle des 16. Jahrhunderts errichtet wurde, mit Kassettendecke im Mudejarstil und Bildnissen der kanarischen Schule aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Das Bild des Gekreuzigten stammt aus dem 17. Jahrhundert, und außerdem sind dort interessante Schnitzereien der Gruppe des Heiligen Abendmals zu sehen.