Tacoronte
KIRCHE VON SANTA CATALINA
Tel: 922 561 350
Besuchszeit: Zu den Gottesdienstzeiten. Die Kirche hat ihren Namen von einer kleinen Wallfahrtskapelle geerbt, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts an der gleichen Stelle errichtet wurde, mehrere Umbauten erfuhr, und im 18. Jahrhundert fertiggestellt wurde. An der Hauptfassade befinden sich zwei Türen mit Rundbögen und Wasserspeier aus Kernholz. Die drei Schiffe sind durch Säulen mit glattem Schaft auf kubischer Euthynterie getrennt. Der Turm wurde Ende des 17. Jahrhunderts gebaut, und ist ein Werk von Domingo Rodríguez Rivero. An einer Seite ist ein kanarischer Balkon angebracht.
Der Innenraum ist ein wahres Museum, vorwiegend für Malereien. Besonders nennenswert ist das halbrunde barocke Retabel des Altarraums, mit gewundenen geschmückten Säulen, die von korinthischen Kapitellen gekrönt sind; es handelt sich um Stücke mit einem einzigen Körper, die 1774 von den Gebrüdern Andrés und José Rodríguez Suárez ausgearbeitet wurden.
In der Nische des Retabels ist das heutige Bildnis von Santa Catalina de Alejandría, aus dem 18. Jahrhundert, zu sehen, ein höchst bedeutendes Werk aus polychromem Holz, das Luján Pérez zugeschrieben wird. Es handelt sich dabei um das dritte der Bildnisse, die insgesamt in der Kirche zu verzeichnen waren. Das erste, aus Stein gehauen, wird weiterhin bewahrt. Von dem gleichen Autor ist in der Kirche ein anderes Werk zu finden, der San Lorenzo.
Ein weiteres wunderbares barockes Retabel ist das in der Kapelle von El Carmen (1688), im rechten Schiff, wo ganz besonders das Bildnis der Jungfrau von El Carmen hervortritt, eine bemerkenswerte Schnitzerei aus Zedernholz von Luján Pérez. Von den Malereien in dieser Kapelle wird angenommen, das sie von Gaspar de Quevedo angefertigt wurde.
Die Kapelle von La Concepción, links des Presbyteriums, war bis 1664 Kopfende der Kirche. Auf der linken Wand hängen sechs Ölbilder großen Formats, unter denen Desponsorios de La Virgen, das Cristóbal Hernández de Quintana zugeschrieben wird, und La Anunciación, von Gaspar de Quevedo, ein besonderes Augenmerk verdienen. Weitere interessante Retabel sind das von El Rosario, mit einer harmonischen Verzierung aus Pflanzen, Früchten und Dickwansten, und das Retabel von Las Ánimas, ein wertvolles Bild von Las Ánimas, von C. H. de Quintana.
Unter den Silberschmiedearbeiten nimmt die Monstranz aus den Werkstätten von Puebla de Los Angeles, die von Andrés Alvarez aus Mexiko geschenkt wurde, einen vorrangigen Platz ein. Auch das Tabernakel aus getriebenem Silber, des 18. Jahrhunderts, ist bemerkenswert.
KIRCHE VON EL CRISTO
Adresse: Plaza del Cristo
Tel: 922 560 691
Der Platz von El Cristo, mit seinen Bäumen, wird von der Kirche und Sanktuarium von El Cristo de Los Dolores und von dem ehemaligen Kloster der Augustinerpater, in dem heute das Haus der Kultur untergebracht ist, beherrscht.
In dem ganzen Gefüge, das 1664 erstellt wurde, hebt sich besonders die wunderschöne Fassade der Kirche und Sanktuarium von El Cristo de Los Dolores, dem Schutzpatron von Tacoronte, hervor, mit ihren zwei, phantastische Drachen nachahmenden, Wasserspeiern. An diesem Quadersteinwerk von Domingo Rodríguez Rivero ist über der Tür das Wappen der Pereyra de Castro, der alten, aus Portugal stammenden Schutzherren der Kirche, angebracht. Der Orant des Gründers der Insel, Tomás Pereyra de Castro y Ayala, ist in dem Altarraum zu finden. Er brachte das Bildnis des Christus, das auf dem Retabel zu sehen ist, auf die Insel.
Die Kirche besteht aus drei Schiffen mit hohen Bögen aus Quadersteinen des Landes. Unter den Goldschmiedearbeiten, die sich im Altarraum befinden, sind das Vorderblatt des Altars und das Tabernakel erwähnenswert. Es handelt sich um Werke, die der Kanarier Juan Domínguez in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausarbeitete.