Icod de los Vinos
FEST VON SAN ANDRÉS
In diesen Tagen wird "auf den Brettern gerutscht". Das ist eine Tradition, die einmalig auf den Kanarischen Inseln ist: auf einem zuvor eingefetteten Brett aus Kernholz gleitet man mit voller Geschwindigkeit die steilen Straßen bis zu ihrem Ende hinunter. Auf den mehr oder weniger großen Planken ist Platz für eine oder mehrere Personen.
Außerdem wird am Vortag der neue Wein getauft. Die Keller der Familien werden geöffnet, und Freunde und Besucher probieren den neuen Wein. Diese Taufe erfolgt inmitten von Klängen von Volksweisen der Kanarischen Inseln und aus Málaga.
PATRONATSFESTE VON SANTA BÁRBARA
Den Auftakt der Feste bildet das Einsammeln der Zweige, an dem zahlreiche ausgeschmückte Wagen teilnehmen.
Die Straßen werden mit Zweigen verziert, und an der Hauptfassade der Kirche wird ein kunstvoller Bogen errichtet. Außerdem werden die Fassaden der Privathäuser mit dem schönsten Schmuck mit einem Preis ausgezeichnet.
Der Vortag des großen Tages beginnt mit einem lauten Erwecken unter Blumenregen, und dem Klang einer Kapelle aus Kornetten und Trommeln. Etwas später bieten dann die Frauen die traditionelle Opfergabe des berühmten Gebäcks, und es findet das Zusammentreffen von Gebäck und Körben statt. Auch die eine oder andere Folkloregruppe ist dabei. Am Haupttag der Feste kommen Mitglieder der Artillerie ins Dorf, um ihrer Schutzpatronin Ehre zu erweisen. In ihrer Gegenwart und unter Beisein diverser Autoritäten wird eine Messe zelebriert. Abends erfolgt ein Rosenkranzgebet, und anschließend wird der Heilige in Prozession geführt. Auf der Strecke wird ein Feuerwerk geschossen. Das Ganze endet mit der Übergabe der Flagge an den Festausschuss des kommenden Jahres, und mit Volksfesten.
DIE HACHITOS IN DER JOHANNESNACHT
In der Johannesnacht verwandelt sich Icod de los Vinos in ein einmaliges Schauspiel von Licht und Farben, denn die Stadt feiert dann eines ihrer beliebtesten Volksfeste des Jahreskalenders. Die Tradition der „Hachitos“, eine Art Riesenfackeln aus Holz, reicht bis in die Zeit der Ureinwohner der Insel zurück. Die zu früheren Zeiten aus dem Kernholz der Kanarischen Kiefern hergestellten Fackeln haben Größen von bis zu zwei oder drei Metern, deren obere Enden mit in Öl eingetauchten Tüchern umwickelt werden, damit sie die Nacht mit ihrem Feuer erhellen. Die „Hachos“ werden bei diesem besonderen Anlass mit Zweigen, Blumen und bunten Bändern geschmückt. Wenn die Johannesfeuer bei Einbruch der Nacht angezündet werden, ziehen die Einwohner des Ortes begleitet von den uralten Klängen des „Tajaraste-Tanzes“, viel Gesang und Gelächter mit den Fackeln von dem Ortsteil La Vega zu dem von El Amparo.
Das Fest geht auf uralte Feuerrituale aus Anlass der Sommersonnenwende zurück – heute verwandelt sich der Umzug allerdings in seinem letzten Wegabschnitt in eine Prozession mit der Heiligenfigur des Sankt Johannes an der Spitze. Darüber hinaus werden zahlreiche „Hachitos“ auf den Bergkuppeln aufgestellt und andere die Berghänge talwärts gerollt, die glühende Lavenzungen darstellen.