San Juan Bautista (San Juan de la Rambla)
SAN JUAN BAUTISTA
Die Nacht von San Juan (die Johannisnacht) gilt als magisch für das Praktizieren der Hexerei. Dieser Charakter wird noch unterstrichen durch die beeindruckenden Feuerstellen, die in den Straßen mit altem Gerümpel zurechtgemacht werden. Viele davon sind von einer Figur gekrönt, die Juan, Juana oder San Juanito getauft wird. In San Juan de La Rambla und in Garachico werden akustische Feuerwerke geschossen, und auch aus Säcken und Sägemehl angefertigte und danach mit Diesel begossene Feuerkugeln.
In Icod zieht man Seile, die einen naheliegenden Bergrücken mit dem Platz verbinden, und lässt daran Feuerkugel herunter gleiten. Hier werden auch die "Hachitos de San Juan" angezündet. Während die mit Diesel imprägnierten "Carozos" (entkörnten Maiskolben) einen Berg erleuchten, gelangen die von Männern und Kindern getragenen Hachitos und die Media Naranja del Amparo zum Platz. Dort zeichnet eine Jury das beste Hachito aus. Es handelt sich dabei übrigens um Holzstandarte, die mit Drahtgeflecht bedeckt und Blättern verschiedener Bäume verziert sind, um Figuren, die mit Blumen und altem, mit Putzwolle ausgestopftem Zeug hergestellt werden, und die man dann mit Diesel anfeuchtet. In einigen Häusern verbrennen die Frauen außerdem Dorngestrüpp und zünden Feuerstellen an.
Erhalten geblieben ist immer noch die Gewohnheit, in dieser Nacht den Tajaraste (typischer Tanz) zu tanzen, sowohl in seiner Version als fortlaufender Tanz wie in der als sitzender.
KLANG DER MUSCHELHÖRNER
Der längste Tag des Jahres, der eigentlich am 21. Juni ist, wird am 23. Juni traditionell mit der Fiesta de San Juan, der Johannisnacht, gefeiert. Außerdem wird auch Sankt Johannes als Schutzheiliger von San Juan de la Rambla mit einem alten Brauch gefeiert, nämlich mit dem "Klang der Muschelhörner" oder "Resonar del bucio".