La Orotava
ROUTE DER HISTORISCHEN GEBÄUDE UND DENKMÄLER
In der Stadt La Orotava ist ein perfekt abgegrenzter alter Stadtkern erhalten, der durch Beschluß der Generaldirektion für Schöne Künste vom 8. Mai 1974 zum historischen und künstlerischen Gefüge erklärt worden ist, was später durch den Erlass vom 10. Dezember 1976 ratifiziert wurde. Die Zone, die von besonderem historischem und künstlerischem Interesse ist, ist im Europäischen Inventar für Denkmalschutz als Denkmalsstätte zweiter Ordnung eingetragen (Aktenzeichen Nr. 03 TF 03).
Die vorgeschlagene Route, um diesen historischen Kern zu besichtigen, verläuft folgendermaßen:
• Wallfahrtskapelle von El Calvario (in der Nähe vom Busbahnhof)
• Straße von El Calvario (Platz von Franchy Alfaro)
• Kirche von San Agustín und Platz von La Constitución – Lyzeum Taoro
• Straße von San Agustín und Carrera del Escultor Estévez
• Rathaus und Hijuela del Botánico – Haus der Balkone und Haus des Touristen (C/ San Francisco)
• Hospital von La Santísima Trinidad - Haus von Ponte-Fonte oder Lercaro (C/ Colegio) – Haus Monteverde – Mutterkirche von La Concepción
• Straße Inocencio García und Straße Tomás Zerolo – Haus Torrehermosa (Artetenerife) – Kirche von Santo Domingo und ehemaliges Kloster von San Benito Abad (Museum für Iberoamerikanisches Kunsthandwerk).
WALLFAHRTSKAPELLE VON EL CALVARIO
Adresse: Platz von La Paz (in der Nähe vom Busbahnhof)
In diesem Tempel neugotischen Stils, der 1914 gemäß den Plänen des Architekten Mariano Estanga gebaut wurde, werden die Heiligen Schutzpatrone von La Orotava verehrt, San Isidro und Santa María de La Cabeza, im 19. Jahrhundert von dem großen Bildschnitzer aus La Orotava, Fernando Estévez, angefertigte Schnitzereien. Diese Bildnisse präsidieren jedes Jahr die Romería (Pilgerfahrt) von San Isidro Labrador, eine der wichtigsten der Kanarischen Inseln, die am Sonntag nach dem nationalen Fronleichnam begangen wird.
In der Wallfahrtskapelle wird auch eine eindrucksvolle Skulpturengruppe verwahrt, La Piedad, ein Werk des gleichen Autors.
KIRCHE VON SAN AGUSTÍN
KIRCHE VON SAN AGUSTÍN (EHEMALIGES KLOSTER VON NUESTRA SEÑORA DE GRACIA)
Adresse: Platz von La Constitución
Tel: 922 33 00 50 (Rathaus)
Besuchszeit: Zu den Gottesdienstzeiten.
Dieser wunderschöne Tempel war früher die Kirche des ehemaligen Klosters von Nuestra Señora de Gracia.
Das Kloster wurde – laut Viera – von dem Bruder Baltasar de Molina erbaut. Seine Konstruktion begann im Jahre 1671, auf dem Grundstück der alten Wallfahrtskapelle von San Roque. Die Kirche hat drei Schiffe, mit Decken, die vom Mudejar beeinflusst sind, und einen Basilikgrundriss; außen weist sie ein dreifaches Portal mit Doppelkörper auf. Der mittlere Teil, in ausdrücklich barockem Stil, ist mit korinthischen Kapitellen mit Palmenblättern verziert.
Im Innern zeigt die Täfelung der Vierung ein ausgezeichnetes geschmücktes polychromes Hochrelief von Nuestra Señora de Gracia.
Dort sind auch ein interessanter hoher Chor zu finden, sowie sechs wunderbare Retabel, die sich durch ihren stark ausgeprägten barocken Charakter und durch die Skulpturen, die sie wahren, auszeichnen.
Das Portal des ehemaligen Klosters von Nuestra Señora de Gracia, mit drei Körpern aus Stein, bildet einen rechten Winkel mit der Stirnseite des Tempels. Im zweiten Niveau des Portals fallen die kunstvolle Schnitzarbeit des Holzes und die zwei Reliefs, die Nuestra Señora de Gracia und San Agustín darstellen, auf.
Derzeit befindet sich hier der Sitz des Kulturzentrums San Agustín
LYZEUM TAORO und MAUSOLEUM DES MARQUIS VON LA QUINTA ROJA
Adresse: Platz von La Constitución
Tel: 922 33 01 19
Dieses Gebäudes eklektischen Stils, das sich am Ende einer stufenweise angeordneten Gartenzone erhebt, wurde von Tomás de Ascanio y Méndez de Lugo gebaut. Derzeit ist es der Sitz der Kulturellen Gesellschaft Lyzeum von Taoro. Zu den Aktivitäten von dieser Vereinigung gehört ihre Teilnahme, gemeinsam mit dem Gemeinderat, an der Organisation der Romería (Pilgerfahrt) von San Isidro.
Es gibt dort einen Festsaal, einen Ausstellungsraum und Sporteinrichtungen.
Ganz dicht am Lyzeum von Taoro befindet sich, im Garten Victoria, neben der ehemaligen Residenz der Familie Ponte, das Mausoleum des VIII. Marquis von La Quinta Roja, Diego de Ponte y Castillo, welcher der Freimaurerloge von Taoro angehörte. Die Mutter des Marquis ließ dieses Grabmal errichten, aber seine Reste ruhten niemals dort, da sich seine Witwe dagegen weigerte.
RATHAUS UND HIJUELA DEL BOTÁNICO
Adresse: Carrera del Escultor Fernando Estévez
Tel: 922 33 00 50
Besuchszeit: Rathaus: von 9.00 bis 14.00 Uhr
Hijuela del Botánico: montags bis freitags von 9.00 bis 14.00 Uhr
Bibliothek: montags bis freitags von 9.00 bis 14.00 Uhr und von 16.00 bis 21.00 Uhr; samstags von 9.00 bis 14.00 Uhr.
Dieser Bau wurde zwischen 1870 und 1895 in klassizistischem Stil, gemäß den Plänen der Architekten Pedro Maffiote und Manuel Oraá errichtet. Er steht auf dem Grundstück, auf dem sich zuvor das Kloster von San José der Klarissinnen befand, von dem noch im Halbsouterrain einige Reste von Gewölben erhalten sind.
Auf dem Platz von El Ayuntamiento (Rathausplatz) wird jedes Jahr ein 870 Quadratmeter großer Teppich aus Vulkansand angefertigt, als zentrales Element der Oktave von Fronleichnam, acht Tage nach der liturgischen Feier.
Es stimmt zwar, dass die ersten Blumenteppiche im Jahre 1847 ausgearbeitet wurden, der Teppich auf dem Rathausplatz wurde jedoch zum ersten Mal im März 1906 hergestellt, gelegentlich des Besuchs des Königs Alfons XIII. Im Jahre 1912 begann dann tatsächlich die Sitte, den Platz für Seine Göttliche Majestät mit Teppichen zu belegen; zu jener Zeit wurden sie von dem hervorragenden Künstler Felipe Machado y Benítez de Lugo ausgeführt.
Hinter dem Rathaus befindet sich La Hijuela del Botánico, dessen Zugang von der Straße Tomás Pérez aus erfolgt. Es handelt sich um einen etwa 4.000 Quadratmeter großen romantischen Garten, der 1788 auf Initiative des VI. Marquis von Villanueva del Prado geschaffen wurde, der ihn als Ergänzung zu dem Botanischen Garten von La Orotava sah, der heute dem Gemeindegebiet von Puerto de La Cruz angehört.
Zwischen dem Rathaus und der Kirche von La Concepción, in der Straße Tomás Pérez (3), befindet sich das Gebäude von dem Casino, aus dem 18. Jahrhundert, das Sitz der Bibliothek ist, und früher den Grafen von El Valle de Salazar gehörte.
HAUS DER BALKONE - HAUS VON MOLINA / HOSPITAL VON LA SANTÍSIMA TRINIDAD UND KIRCHE VON SAN FRANCISCO
HAUS DER BALKONE - HAUS VON MOLINA (HAUS DES TOURISTEN)
Adresse: (Haus der Balkone) C/ San Francisco, 3 - Tel: 922 33 06 29
Adresse: (Haus von Molina) C/ San Francisco, gegenüber von dem Haus der Balkone - Tel: 922 35 29 06
Besuchszeit: Haus Nr. 3: montags bis freitags von 8.30 bis 18.30 Uhr; samstags von 8.30 bis 16.30 Uhr Haus Nr. 5: montags bis freitags von 9.30 bis 18.30 Uhr.
Das erste dieser Häuser, mit der Nummer 3, wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, gegen 1632, errichtet; heutzutage ist es ein Einkaufszentrum für Kunsthandwerk und Museum über Sitten und Bräuche, das von Privatpersonen betrieben wird.
Der daran angrenzende Bau, mit der Nummer 5, wurde einige Jahre später, gegen 1670, erstellt, und dort befindet sich derzeit das Dokumentations- und Forschungszentrum über Kunsthandwerk von Spanien und Amerika.
Beide Gebäude haben einen rechteckigen Grundriss, einen Hof mit Säulen und eine innere Galerie. Hervorzuheben ist die kunstvolle Verarbeitung des Holzes, sowohl an den wunderbaren Balkonreihen außen, die zu den schönsten auf Teneriffa gehören, wie auch an den Kassettendecken der Räume und der inneren Galerie.
Diese zwei Bauten gehörten einst den Familien Méndez und Jiménez Franchy.
Gegenüber steht das Haus des Touristen, das 1590 von einem der ersten Großgrundbesitzer des Ortes, Francisco de Molina, gebaut wurde. Es besteht aus zwei Körpern im Stil der Früh-Renaissance, wo das durch Wandpfeiler eingerahmte Portal mit abgeflachten Bogen hervorzuheben ist. Es hat einen Außenhof, in dem Vorführungen über Kunsthandwerk stattfinden, mit ganz besonderen Augenmerk auf die Teppiche aus Vulkanerde.
HOSPITAL VON LA SANTÍSIMA TRINIDAD UND KIRCHE VON SAN FRANCISCO
Adresse: San Francisco, 21
Tel: 922 33 02 00
Dieser Bau des 19. Jahrhunderts belegt den Raum, wo das ehemalige Franziskanerkloster von San Lorenzo stand; diese Stiftung übte großen kulturellen Einfluss aus, und beherbergte ein bedeutendes Kunsterbe, so dass jenes Gebäude als "Das Escorial der Kanarischen Inseln" bezeichnet wurde.
Der Tempel verschwand im Jahre 1801 infolge eines Brandes; es blieben damals nur ein paar architektonische Spuren davon erhalten, wie etwa der breit angelegte Säulengang und die Treppe, die zur Klausur führte.
Die meisten der zahlreichen Kunstwerke der ehemaligen Konstruktion sind in den verschiedenen Tempeln von La Orotava untergebracht; in dieser kleinen Kirche sind derzeit noch folgende Bildnisse zu sehen:
El Señor del Huerto, ein Werk von Pedro Murga, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Nuestra Señora de La Caridad, ein sevillanisches Schnitzbild vom Beginn des 17. Jahrhunderts
Ein San Francisco de Asís, von Fernando Estévez.
ROUTE DER WASSERMÜHLEN
Adresse: Straßen: Doctor Domingo González García, San Francisco und Colegio
Diese Strecke, die in der sogenannten Villa de Arriba (Obere Ortschaft) beginnt, wird volkstümlich als "Route der Wassermühlen" bezeichnet, denn dort stehen neun Wassermühlen, die in dem 17. Und 18. Jahrhundert errichtet wurden. Bei einigen davon sind noch die alten Ausmauerungen der Kanäle zu sehen, in denen das Wasser floss.
Bereits der Historiker Viera y Clavijo berichtete darüber. Eine der drei Mühlen, die heute noch, unter Verwendung von Strom, in Betrieb sind, befindet sich in der Straße Colegio Nr. 3; das ist die Mühle von La Máquina, wo sehr beliebter Gofio (geröstetes Mehl) und Frangollo (mit Maismehl und Kleie) hergestellt wird.
HAUS VON LERCARO / HAUS VON MONTEVERDE
HAUS VON LERCARO ODER VON PONTE – FONTE
Adresse: Calle del Colegio
Das große Haus aus dem 16. und 17. Jahrhundert wird von vielen als das repräsentativste der traditionellen kanarischen Architektur angesehen. Es zeichnet sich durch die barocke Holzdekoration, vor allem an den Balkons, aus.
Im Innern ist eine Skulpturengruppe namens Adoración de Los Pastores (Schule von Genua des 17. Jahrhunderts) zu finden.
HAUS VON MONTEVERDE
Adresse: Calle del Colegio, 6
Dieses Gebäude des 17. Jahrhunderts, im Stil der Früh-Renaissance, steht in der Nähe der Kirche von La Concepción. Es verfügt über einen interessanten Innenhof mit Säulen, die korinthische Kapitelle haben.
Vor dem Haus begann im Jahre 1847 die Anfertigung der berühmten Blumenteppiche, auf die glückliche Initiative von Leonor del Castillo Monteverde hin. Eine Gedenktafel neben dem Portal erinnert an dieses Geschehnis.
MUTTERKIRCHE VON LA CONCEPCIÓN
Adresse: C/ Tomás Pérez
Tel: 922 330 187
Die Kirche von La Concepción ist wahrscheinlich das beste Beispiel des Barocks auf der Gesamtheit der Kanarischen Inseln. Ihre Fassade besteht aus drei Mauerseiten; die in der Mitte, etwas vorgerückte, entspricht dem Portal. Ihre reiche Verzierung ist der Ausdruck des komplettestes Quadersteinwerks aus der Barockzeit auf dem Kanarischen Archipel. Es wurde von dem Künstler aus La Orotava, Patricio José García, angefertigt. Dieser drückte dabei durch Symbole die enge Bande aus, die zwischen den Kanarischen Insel und Amerika existierten.
Der Ursprung dieses Tempels geht auf das Jahr 1516 zurück; damals wurde dort eine später mehrmals erweiterter Wallfahrtskapelle errichtet, in der, am 22. Juni 1516, die Feste gelegentlich der Thronbesteigung von Karl V., begangen wurden. Die schrecklichen Erdbeben von 1704 und 1705, die der Vulkan von Güimar auslöste, ließen sie jedoch gegen 1758 total baufällig werden.
Die Arbeiten für den heutigen Bau begannen 1768 und endeten 1788. Dafür standen beträchtliche finanzielle Beihilfen seitens der Auswanderer, vor allem der in Kuba ansässigen, die Indianer genannt wurden, zur Verfügung. Seit dem 18. Juni 1948 ist der Tempel nationales historisches und künstlerisches Monument.
Die beiden 24 Meter hohen Glockentürme sind im Verhältnis zu den lateralen Seiten der Fassade etwas zurückgezogen. Auffallend ist das glanzvolle Kuppelgewölbe, das eine Struktur mit 16 Flächen aufweist – es vermittelt den Eindruck, oktogonal zu sein, denn es hat 8 Fenster -, auf dem sich wiederum eine Kuppel erhebt, deren Glanzpunkt eine klassizistische Laterne ist.
Im Innenraum werden die drei weit angelegten Schiffe durch solide ionische Säulen abgegrenzt, die von Kapitellen mit korinthischer Struktur gekrönt sind, die alle andersartig verziert sind.
Der Altarraum wird von einem monumentalen Tabernakel beherrscht, das zu den bedeutendsten auf den Kanarischen Inseln zählt. Es handelt sich um ein Werk aus Genua, aus dem Jahr 1823, in Marmor und Jaspis, das aus dem Atelier von Guiseppe Gaggini (1791-1867) stammt. Die Kanzel, aus den gleichen Materialien, wurde in derselben Werkstatt angefertigt.
Unter den sechs Retabeln, die es in der Kirche gibt, verdient das von La Concepción ganz besondere Aufmerksamkeit. Es ist ein Werk von Francisco Acosta Granadilla, das sich am Kopfende des Schiffs des Evangeliums befindet, und der vorhergehenden Konstruktion angehörte. Das Bildnis von La Inmaculada Concepción ist eine italienische Arbeit von Angelo Olivari (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts).
In der Kapelle, welche das Schiff der Epistel schließt, ist das Bildnis des Retabels von El Señor Predicador zu finden, das 1667 von Blas García Pulido ausgearbeitet wurde.
Weitere erwähnenswerte Bildnisse sind:
San Juan Evangelista, María Magdalena und eine Dolorosa von Luján Pérez
San Pedro Apóstol, eines der Meisterwerke des Bildschnitzers aus La Orotava, Fernando Estévez.
Unter den Malereien ragen vor allem die Ölgemälde hervor:
Entierro de Cristo und Ecce Homo, manieristische Werke aus dem 16. Jahrhundert, von Cristóbal Ramírez, die in der Sakristei zu sehen sind
La Inmaculada con San Ignacio de Loyola y San Francisco Javier, von Gaspar de Quevedo, neben dem Taufbecken
Desposorios de La Virgen con San José, des Malers aus La Orotava, Cristóbal Hernández de Quintana, am Fuß des Schiffs der Epistel.
Im Kirchenmuseum wird eine recht vollständige Kollektion von Goldschmiedearbeiten verwahrt, unter denen besondere Aufmerksamkeit verdienen:
Die Monstranz im gotischen Stil, aus der Zeit Emanuels I., vom Beginn des 16. Jahrhunderts
Die Sänfte mit Baldachin für die Fronleichnamsprozession, ein Werk von Damián de Castro
Die gegen 1768 in Córdoba auf Auftrag des Bischofs der Kanarischen Inseln Francisco Xavier Delgado Venegas hin, ebenfalls von Damián de Castro, angefertigte Monstranz im Rokokostil.
KIRCHE VON SANTO DOMINGO UND EHEMALIGES KLOSTER VON SAN BENITO ABAD
KIRCHE VON SANTO DOMINGO UND EHEMALIGES KLOSTER VON SAN BENITO ABAD (Museum für Iberoamerikanisches Kunsthandwerk)
Adresse: Tomás Zerolo, 34
Tel: 922 35 29 06
Besuchszeit Museum: montags bis freitags von 9.30 bis 18.00 Uhr; samstags von 9.30 bis 14.00 Uhr.
Das Dominikanerkloster von San Benito Abad, aus dem 17. Jahrhundert, wurde auf dem Grundstück errichtet, wo zuvor die Wallfahrtskapelle von San Benito stand. Sein Grundriss hat die Form eines lateinischen Kreuzes, und zeigt merkliche Einflüsse des Mudejars.
An der Fassade der Kirche sind die Symbole der Dominikaner zu beobachten, konkret der Hund mit einer Fackel und die Weltkugel. Im Innenraum ragen der hohe Chor, mit einer der reichsten Holzverzierungen der Kanarischen Inseln, und das Tafelbild aus Öl der Jungfrau von La Consolación, ein flämisches Werk der Schule von Antwerpen aus dem 16. Jahrhundert, hervor.
EHEMALIGES KLOSTER VON SAN BENITO ABAD: Museum für Iberoamerikanisches Kunsthandwerk
Neben der Kirche von Santo Domingo befindet sich das vor kurzem restaurierte ehemalige Kloster der Dominikanerinnen, in dem das Museum für Iberoamerikanisches Kunsthandwerk untergebracht ist. Auf seine zwei Stockwerke verteilt sind fünf Säle, in denen nur ein Teil seiner vielen Schätze ausgestellt ist: Musikinstrumente, mit der Hand angefertigte Textilien, Keramik und volkstümliche Kunst aus Amerika und den Philippinen.
Das Museum verwahrt einen Teil der Textilkollektion "García Cabrejo", zu der Objekte aus dem 15. Jahrhundert gehören, und über sieben tausend Keramikgegenstände, die von dem Institut für Iberoamerikanische Kooperation kommen.
Wenn man die Säle durchschreitet, kann man sehr gut die ganze Schönheit des Klosters bewundern, das in der zweiten Etage eine wunderbare Kassettendecke aufweist, und über einen Kreuzgang mit interessanter Balkonreihe auf eleganten toskanischen Säulen verfügt.
HAUS TORREHERMOSA / HAUS VON ZÁRATE - MACHADO
HAUS TORREHERMOSA (Unternehmen für Kunsthandwerk der Insel – Artenerife)
Adresse: Tomás Zerolo, 27
Tel: 922 33 40 13
Besuchszeit: montags bis freitags von 9.30 bis 18.30 Uhr (Eintritt frei); samstags von 9.30 bis 14.00 Uhr.
Dieses Haus aus dem 17. Jahrhundert dient als Sitz für das Unternehmen für Kunsthandwerk der Insel – Artenerife -, das 1991 zur Förderung des Kunsthandwerks der Insel von der Inselregierung geschaffen wurde.
In Torrehermosa werden zahlreiche Elemente der kunsthandwerklichen Produktion von Teneriffa ausgestellt, um genau zu sein, mehr als 1500 verschiedene Artikel.
In einer dort vorhandenen Werkstatt arbeiten Kunsthandwerker und -handwerkerinnen, die dem an Einzelheiten jeder Arbeit interessierten Publikum gern Erklärungen darüber geben.
HAUS VON ZÁRATE – MACHADO
Adresse: Juan de Padrón (neben dem ehemaligen Theater Power)
Tel: 922 33 02 34
Bedeutende Gemälde bereichern das Innere dieses Gebäudes; eines davon entspricht der kastilischen Schule des 17. Jahrhunderts, ein anderes ist von Van Dyck.
KIRCHE VON SAN JUAN DEL FARROBO
Adresse: Calle San Juan
Tel: 922 33 39 35
Besuchszeit: Zu den Gottesdienstzeiten.
An dieser Stelle existierte seit 1606 die Wallfahrtskapelle von San Juan del Farrobo, die 1681 zur Parochialkirche wurde. Die heutige Kirche wurde zwischen 1728 und 1747 auf dem Grundstück der besagten Kapelle gebaut.
Ihr Stil ist Renaissance, und ihr Grundriss hat die Form eines lateinischen Kreuzes. Auffallend ist ihr von einer pyramidenförmigen Kuppel gekrönter Turm. An der Seitenwand zur Straße von Fernando Fuentes hin ist der originelle Balkon einer der Sakristeien zu beobachten; darunter befindet sich eine Tür, an deren mittleren Kassetten Schädel zu sehen sind, die mit Tiaras, Biretten und Königskrone bedeckt sind, und einen deutlichen barocken Einfluss zeigen.
Der Tempel ist reich an Bildschnitzereien:
• Im Schiff des Evangeliums wird das Retabel von El Calvario durch eine Schnitzerei des Christus beherrscht, einem sevillanischen Werk aus dem 17. Jahrhundert, der Schule von Martínez Montañez. Dazu kommen das Bildnis von La Dolorosa, ein Werk von Fernando Estévez, und das von San Juan, eine Arbeit von Luján Pérez.
• In der Kapelle, welche das Schiff abschließt, befindet sich der Cristo de La Columna, eines der Bildnisse, dem in La Orotava die größte Verehrung zuteil wird; es ist dem berühmten sevillanischen Schnitzer des 17. Jahrhunderts Pedro Roldán zu verdanken.
• Das gleiche Retabel, barocker Struktur, beherbergt die Jungfrau von Gloria, eines der gelungensten Werke der Schnitzers aus Gran Canaria, Luján Pérez.
• In dem Schiff der Epistel sind besonders zu bemerken das Bildnis von La Inmaculada, das Gabriel de La Mata zugeschrieben wird und aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts stammt, und das Retabel der Jungfrau von El Carmen, mit Bild klassizistischer Züge von Luján Pérez.
• Besonders herausragend ist die Kapelle des Schutzpatrons des Tempels, San Juan Bautista, mit einem Retabel des Rokokos, das von Carlos de Acosta angefertigt wurde. Das Schnitzbild kommt aus Genua, sein Autor ist unbekannt, und es ist vom Ende des 17. Jahrhunderts.
Auch die Malereien sind bemerkenswert, vor allem:
• Die Tafelbilder von Las Virtudes Teologales, auf dem Bogen, der zu dem Altarraum überleitet.
• In der Sakristei ist die Kreuzigung, von Cristóbal Ramírez, zu sehen.
Unter den Goldschmiedearbeiten sind die barocke Urne der Heiligen Bestattung, aus dem 17. Jahrhundert, und die Sänfte für Fronleichnam, aus polychromem Holz, klassizistischen Stils, hervorzuheben.
Neben der Kirche existiert ein kleiner Platz, der Platz von Fernando Fuentes, mit einem Denkmal zu Ehren des venezolanischen Bildhauers und Politikers Rómulo Betancourt, Sohn eines nach Venezuela ausgewanderten Bewohners von La Orotava.