Der Freimaurertempel von Añaza (Santa Cruz)
Die Freimaurerloge Añaza von Santa Cruz de Tenerife war in mehrerlei Hinsicht die wichtigste von den Freimaurer-Werkstätten, die in der gesamten Freimaurer-Geschichte der Inseln auf den Kanaren errichtet wurden.
Dies sind einige der grundlegenden historischen Ereignisse:
Es war die Freimaurerloge mit dem längsten Fortbestand aus historisch-chronologischer Hinsicht, da sie am 8. August 1895 als solche erbaut wurde und bis zum 18. Juli 1936 andauerte.
Die Gründer von Añaza kamen hauptsächlich aus den alten Freimaurerlogen Teneriffas der Jahrzehnte 1870 und 1880 und unterstellten sich der Großloge Grande Oriente Ibérico, mit der sie bis 1903 verbunden waren.
Die Loge wurde 1904 gemäß dem Vereinsgesetz als philanthropische, Erziehungs- und Freizeiteinrichtung legalisiert.
Sie gründeten eine laizistische Schule, die bis zur Auflösung der Werkstatt Bestand hatte und in der kostenloser Abendunterricht für Personen aus sozial benachteiligten Gruppen gegeben wurde. Diese Schule ("Escuela de Añaza”) wurde am 27.01.1909 im selben Gebäude der Loge eingeweiht.
Die Loge trug wesentlich dazu bei, die Freimaurerei auf den Kanaren zu reorganisieren und zu konsolidieren.
Die Freimaurer trugen ebenfalls dazu bei, die Kultur und vor allem die damaligen Fortschrittsgedanken in der Gesellschaft Teneriffas und der Kanaren zu verbreiten, und deshalb ist die Erinnerung an sie das Erbe aller Bewohner Teneriffas und der Kanaren.
Bauarbeiten eines eigenen Freimaurertempels:
Am 29.05.1899 übersendete ein Freimaurer-Ausschuss (der sich aus Emilio de la Rosa, José Arado Canal, José Ruiz, Miguel Rodríguez und Francisco Delgado zusammensetzte) einen Bericht an die Loge, um den Erwerb eines Grundstücks und den Bau eines eigenen Freimaurertempels in die Wege zu leiten. Vom Inhalt dieses Berichts sind folgende Daten interessant:
Das "geeignete" Grundstück befand sich in der Calle San Lucas und war Eigentum von Manuel Mora. Es war 18,40 Meter lang und 30 Meter breit, "das heißt also eine 552 Quadratmeter große Fläche", deren Wert zu 4 Peseten pro Quadratmeter sich auf den (für damals) beträchtlichen Betrag von 2.208 Peseten belief.
Der erste Plan oder Skizze des Gebäudes sah nur den Bau des absolut Notwendigen vor, da die Mitglieder der Loge sich den Bau aufgrund der hohen Kosten nicht in einem Vorgang leisten konnten. Dieser Plan bestand aus folgenden Teilen: "Eingangshalle, Parvis (Saal vor dem eigentlichen Tempel), Sekretariat,Tempel (in profanen Worten Veranstaltungsraum), Esszimmer und andere Wirtschaftsräume."
Die vom Architekten Manuel de Cámara unterzeichneten Pläne wurden im Achriv der Loge aufbewahrt, das aufgrund des Bürgerkriegs nach Salamanca verlegt wurde.
Am 24. September 1904 wurde der Friemaurertempel eröffnet und geweiht, obwohl einige Aspekte im Zusammenhang mit der Bauverkleidung, Verzierung, etc. noch nicht beendet waren.
Ende der 20er Jahre wurde immer noch an der Innendekoration gearbeitet. Der Freimaurertempel von Añaza ist der beste Freimaurertempel Spaniens und wurde eigens zu diesem Zweck gebaut.