Landpark von Teno

Landpark von Teno

Die Bevölkerung

Die innerhalb des Landparks von Teno ansässige Bevölkerung verteilt sich auf kleine Ortschaften mit insgesamt etwa 1500 Einwohnern, Los Carrizales, Masca, El Palmar, Las Portelas und Teno Alto. Hauptsächlich für den Eigenkonsum betreiben sie Land- und Viehwirtschaft als Nebenerwerb. Die gesamte Fläche dieses Schutzgebietes beträgt 8063,6 ha. Die einzigartige Agrarlandschaft des Parks zeugt von der großen Bedeutung, die die Landwirtschaft für die heimische Bevölkerung in der Vergangenheit inne hatte. Innerhalb des Landparks von Teno gibt es für Unterkunft Suchende mehrere Landhäuser, sowie ganz in der Nähe von Las Portelas die Berghütte von Bolico. Darüber hinaus gehört zu ihm auch eine Geschäftsstelle zur Parkverwaltung.

Pflanzenwelt

Auf Grund seiner Höhenlage und Ausrichtung trifft man in Teno auf eine große biologische Vielfalt. Das Gebiet stellt ein bedeutendes Schutzgebiet für mehrere bedrohte Arten dar, wie beispielsweise für die Lorbeertauben oder die endemischen Eidechsen. Der Immergrüne Hartlaubwald erstreckt sich über die unter dem Einfluss der Passatwinde stehenden Gebiete. In ihm finden wir, insbesondere am Monte del Agua, großartige Exemplare von u.a. Kanarischem Gagelstrauch, Hoher Picconie, Kanaren-Stechpalme und Kanarischem Erdbeerbaum.
Auf der Südseite des Parks sind, gemeinsam mit anderen typischen Spezies von Übergangsregionen, die herausragenden Gewächse Ginster und Wolfsmilcharten. An den Nordhängen weisen wir besonders auf die Überreste der Wärmeliebenden Trockenwälder mit ihren Palmen, Drachenbäumen und Grenadillen hin. An der Landzunge von Teno schließlich befindet sich eine der größten und am besten erhaltenen Pflanzengemeinschaften des Sukkulentenbuschs der Insel. Die ihm zugehörigen Wolfsmilch- und Kandelaberwolfsmilchgewächse ragen besonders durch ihre große Zahl und Größe heraus, die einige Exemplare erreicht haben.

Natürliche Sehenswürdigkeiten

Teno ist ein altes vulkanisches Massiv, an dem die Erosionskräfte über Jahrmillionen gewirkt und die heutige Landschaft geschaffen haben. Wir finden steil abfallende Klippen und zahlreiche Dämme und Felsnadeln sind frei gelegt worden. Die letzten Vulkaneruptionen ergossen ihre Lava in alte Täler und fossilisierten mehrere Klippen. Als die Lavaströme die Küste erreichten, öffneten sie sich wie Fächer und schufen u.a. die tief gelegenen Inselteile von Buenavista oder Teno Bajo.
Teno charakterisiert sich heute durch seine fruchtbaren Täler, wie dem von El Palmar, und seine steil in die Tiefe stürzenden Schluchten, die in kleinen Stränden ihren Abschluss finden, wie die von Masca. Herausragendes Wahrzeichen von Teno sind jedoch seine atemberaubenden Felsenklippen, wie zum Beispiel Los Gigantes, die über 500 m in die Tiefe stürzen. Auch die tief gelegenen Inselteile und deren umstehenden Berghänge, von denen immer wieder Felsen und Geröll auf sie herabstürzten, sind für Teno kennzeichnend.

Historisches Erbe

Unter den heimischen Produkten sind auf Grund ihrer Bedeutung besonders die Landkartoffeln, Käse, Wein, Safran, Obst und Honig erwähnenswert. Alle diese Produkte können in den lokalen Geschäften erworben werden. Darüber hinaus gibt es in Teno Bajo aber auch noch eine große Tomatenplantage, deren Erzeugnisse vor allem in den Export gehen.
Trotz des Rückgangs typischen Kunsthandwerks finden wir heute noch in Masca Werkstätten, die Palmenblätter knüpfen, und in Las Lagunetas und El Palmar Kunsthandwerker, die sich der Korbmacherei widmen. In der Nähe der Ortschaften kann man andererseits alte Ziegel- und Brotöfen besichtigen, wie auch ehemalige Versammlungsplätze und Schutzunterstände, die sehr typisch für Gebiete sind, in denen, wie in Teno Alto, Viehwirtschaft betrieben wurde.
Die in den verschiedenen Ortschaften gefeierten Volksfeste stehen in Verbindung zum Ende der Erntezeit und liegen so in den Monaten September und Oktober. Wegen seines historischen und kulturellen Interesses weisen wir besonders auf das Dorffest von El Palmar hin, das durch seine Volkstänze Las Libreas und den ganz besonderen Tajaraste überregional bekannt ist.

Behördlich geschützte Gebiete

Seit 1987 steht das Gebiet als Naturpark unter Schutz. Durch das Gesetz 12/1994 des Gesetzes zum Schutze von Naturräumen auf den Kanaren erreichte es die Kategorie Landpark, Parque Rural de Teno (T-13). Darüber hinaus wurde es in der Direktive 79/409/CEE zum Erhalt von Wildvögeln zum Vogelschutzreservat erklärt.