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Candelaria

"Candelaria ist das Dorf der barmherzigen Geschichten und Legenden" sagte Luis Diego Cuscoy.

Am Ende des 14. Jahrhunderts (1390 oder 1391) wurde das Bildnis der Jungfrau von Candelaria vom Meer heran getragen, und erreichte die Küsten von Chimisay. Der Mencey (König) von Güimar barg es und trug es in seine Höhle. Dort verweilte die Jungfrau mehr als 50 Jahre lang.

Später wählte Anton, ein christianisierter Guanche, die Grotte von Achbinico als Verwahrungsort des verehrten Bildes; heute trägt diese Höhle den Namen von San Blas, und sie war, laut Cuscoy, der erste katholische Tempel der Insel. Seit 1526 befindet sich die Darstellung in dem Sanktuarium, das der zweite Statthalter, Pedro Fernández de Lugo, bauen ließ. Das daneben liegende Kloster, welches das ursprüngliche ersetzte, ist vom Beginn des 19. Jahrhunderts, konkret von 1803. Es handelt sich um ein Kloster, das unter anderem als Erziehungsstätte und sogar Apotheke der Ortschaft diente, und von den Dominikanern geleitet wurde, die seit 1530 die Kaplane und Hüter von La Candelaria sind.

Das ursprüngliche Bildnis, sowie weitere bedeutende Werke, verschwanden infolge einer Überschwemmung, im Jahre 1826. Die heutige Schnitzerei ist von Fernando Estévez, der sie 1827 anfertigte.

Das Leben in Candelaria ist stets eng mit dem Schicksal des verehrten Bildnisses und ihrem Sanktuarium verbunden gewesen. Mehrmals wurde sein Standort verändert, denn es schien gefährlich, die Jungfrau in so einsamer Umgebung, möglichen Piratenangriffen ausgesetzt, zu verwahren.

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