Tegueste

Die Gemeinde von Tegueste liegt im Tal, nach welchem die Gegend genannt wird, und das früher dem gleichnamigen Menceyato (Königreich) angehörte. Ihre prähispansiche Vergangenheit ist recht bedeutend.

Nach Beendigung der Eroberung fand in dieser Zone eine Bodenverteilung statt. Kaum dreißig Jahre danach, so sagen die Chroniken, als "die Guanchen noch über die Felsen von El Lagarete in El Agua de Dios sprangen und in den Höhlen dort wohnten, wählten die Eroberer, die sich den Boden bereits angeeignet hatten, als ihren Schutzpatron den Evangelisten Markus, San Marcos" (J.D. Darias Hernández).

Es scheint, dass die erste Pfarrkirche zu Ehren dieses Heiligen (siebte Nebenstelle von La Concepción von La Laguna), die von María Hernández de Vera gegründet wurde, vor 1530 erbaut wurde. Sie stand allerdings zwischen zwei Schluchten und war zu klein für die Gemeinde, und wurde deshalb bald verlagert. 1606 schaffte der Bischof Martínez de Ceniceros die Pfarrei.

Tegueste war ein Bezirk, wo Landwirtschaft und Viehzucht, besonders von Rindern, betrieben wurden; das war nämlich die Bestimmung, die ihm aufgrund seines Reichtums an Weiden, Wasser und Wäldern zugewiesen worden war.

Im 16. Jahrhundert (1583) hielt das Königliche Gericht hier zwei Sitzungen ab, auf der Flucht vor der Pestepidemie, welche die Insel befiel.

Über dieses Gemeindegebiet im 17., 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts wird kaum etwas gesagt; zu Beginn des letzteren erlangte es seine Unabhängigkeit als Stadt, mit Inkrafttreten des Verfassung von 1812.