Tacoronte
Tacoronte hat seinen ursprünglichen Namen beibehalten. Es war eines der Reiche, die von einem Mencey (König) regiert wurden. Derjenige von Tacoronte hieß, laut Viana y Viera, Acaymo, und zeichnete sich durch seinen Mut und seine Liebe zum Volk aus.
Der Mencey verkörperte eine wahre Institution der Ureinwohner; er verwaltete sein Territorium im Einvernehmen mit einem Ältestenrat namens "Tagoror", was übrigens auch die Bezeichnung des Treffpunkts des Reiches war.
Der Gründer von Tacoronte trug den Namen Sebastián Machado, und stammte aus Guimaraes (Portugal). Er kam auf die Kanarischen Inseln und nahm, wie sein Vater, an der Eroberung von Teneriffa teil. 1496 legte er seine Residenz in dieser Zone fest, wo ihm bei der Bodenverteilung große Ländereien zuteil gekommen waren.
Die Bevölkerung siedelte sich im Umfeld der ursprünglichen Wallfahrtskapelle an, die, laut Millares Torres, seit kurz nach der Eroberung Pfarrei war. Manche schreiben den Bau dieses bescheidenen Tempels Sebastián Machado zu, andere meinen, seine Gründung sei dem Statthalter Alonso Fernández de Lugo selbst, oder auch den ersten wenigen Bewohnern der Siedlung zuzuschreiben.
Tacoronte konstituierte sich 1812 als Gemeinde, wie übrigens viele der Insel, und 1911 (am 23. März) gewährte ihr der König Alfons XIII. den Titel der Stadt "aufgrund der Entwicklung ihrer Landwirtschaft, ihrer Industrie und ihres Handels, und aufgrund ihrer ständigen Treue zur konstitutionellen Monarchie".
Eine bedeutende und weltbekannte Persönlichkeit aus diesem Ort war der Maler Oscar Domínguez (1906-1957), dessen Kunst die RIchtung des Surrealismus mit geprägt hat.